Die Ausschussmitglieder befürworten Anträge von SPD und CDU, Überlegungen hinsichtlich der Ausweisung neuer Baugebiete anzustellen.

Antrag der SPD: Vor dem Hintergrund der Zuwanderungstendenzen vom Land weg zur Stadt Überlegungen gewünscht, wie in größerer Dimension Ansiedlungsflächen bereitgestellt werden können. Berücksichtigung ökologischer Aspekte, z. B. Gesamtplanung für eine entsprechend ausgerichtete Energieversorgung.
Antrag der CDU: Prüfung der Möglichkeiten, zusätzliche Baugebiete in der Kernstadt und in den Ortsteilen zu realisieren, um die im FNP für das Jahr 2020 definierte Zielgröße von 54.400 Einwohnern zu erreichen. Als Möglichkeiten genannt werden in dem Antrag die Bereiche Warme Wanne, Salzdahlumer Straße Süd, Am Kurzen Holze und Westlich Pfingstanger und in den Ortsteilen u. a. Linden Süd, in Adersheim Am Teichwege, in Atzum Vor den Drohnen und in Wendessen Leipziger Allee.

Auf die Frage des Herrn Langer [Bürgermitglied] antwortet Herr Willms [Verwaltung], dass die Lage und auch die ungefähre Anzahl an innerstädtischen Baulücken (rd. 400) bekannt sind, aber die Verfügbarkeit und damit die Möglichkeit der Nutzung nicht abschätzbar seien.

Dem Ziel, konzeptionell Bauland auszuweisen und damit eine nachhaltige Einwohnerstabilität in Wolfenbüttel einschließlich der Ortsteile zu erreichen, stimmen die Ausschussmitglieder grundsätzlich zu (Beratung über die Anträge von SPD und CDU im Ausschuss für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt, TOP 12):

„Herr Kohnert [SPD] führt aus, dass gerade auch Lückenbebauungen sowie kleinflächige Bebauungen in Stadtnähe sinnvoll sind. Weiterhin vermutet er zukünftig mehr Zuzüge aus den Dörfern. Bei der Planung neuer Stadtteile sollte darüber hinaus auch auf die Attraktivität für ältere Bürger geachtet werden.“
„Herr Strobach [Grüne] ist der Meinung, dass die Zielsetzungen des CDU- und des SPD- Antrages zwar dem Grunde nach gleich sind, dass sich die Anträge in bestimmten Inhalten jedoch unterscheiden. Er befürwortet sehr die Aussage der Beachtung ökologischer Aspekte im SPD-Antrag; Stadtteile und Innenstadt sollten gleichrangig behandelt werden, Lückenbebauungen seien zu favorisieren. Das Augenmerk sei nicht nur auf den Einfamilienhausbau zu legen, sondern auch auf die Mehrfamilienhausbebauung mit sozialen Konzepten, da bezahlbare Wohnungen auch in Wolfenbüttel knapp sind.“